Unser diesjähriger Neujahrsempfang fand am Donnerstag, 25. Januar, statt. Viele Gespräche, viel Austausch und eine schöne Atmosphäre prägten den Abend. Trotz GDL-Streik kamen 77 Vertreter:innen aus der Lastenradbranche – und darüber hinaus – im Münzenbergsaal des FMP1 zusammen, um sich gemeinsam für die Mobilitätswende im Jahr 2024 stark zu machen.
Martin Seißler, Geschäftsführer von cargobike.jetzt stellte in seinem Begrüßungs-Vortrag die Frage, ob das E-Lastenrad die „human-mobile“ Antwort auf eine technisierte Welt ist. Seine These: Das E-Cargobike unterstützt unsere Muskulatur, erhöht Reichweite und Traglast, ist energieeffizient und verstärkt die Bewegung des Menschen.
Ein zweiter Vortrag von unserer Beirätin Katja Diehl war geplant, fiel allerdings krankheitsbedingt kurzfristig aus. Wir nutzten die Gelegenheit, fünf Geschenkpakete unter den Anwesenden zu verlosen. Bei der Tombola konnten sich die Gewinner:innen über unsere Cargobike Quartette, Cargolis und andere Lastenrad-Gimmicks freuen.
Ein motivierender Beirat
Im Anschluss wurde unser Beirat (z.T. per Videoschalte) auf die Bühne geholt und gefragt, was für sie 2023 inspirierend war und was ihnen 2024 Hoffnung macht. Dr. Tom Assmann berichtete von seiner Kubareise und zeigte sich erstaunt über die pragmatischen Mobilitätslösungen und die vielen Lastenräder, die das kubanische Straßenbild prägen. Sie seien ein starker Kontrast zu den modernen E-Lastenrädern, mit denen der Radlogistik Verband Deutschland (RLVD) arbeitet.
Arne Behrensen klärte das Publikum auf, was eigentlich ein Lastenrad-Lobbyist das ganze Jahr über treibt. Er wies auf die Schwierigkeiten hin, die er in seinem Arbeitsalltag im politischen Apparat erlebt. Darauf ging auch Swantje Michaelsen ein. Sie wünscht sich, dass das Fahrrad endlich auch die Gelder gesichert bekommt, die es verdient hat und braucht. Radverkehr dürfe kein „nice to have“ bleiben.
Johannes Reichel unterstützt die Branche journalistisch sowie mit dem International Cargobike of The Year Award, der Neuheiten und Innovationen würdigt. Er gestand, dass er gehofft hatte, dass die Branche der gewerblichen Lastenräder 2023 schon weiter wäre, als es heute der Fall sei. Nichtsdestotrotz waren sich alle aus dem Beirat einig, dass der Zusammenhalt und die Gemeinschaft der Branche Hoffnung machen und dass für die nächsten Jahre viel Gutes und Tolles zu erwarten ist. Die Vernetzung und das miteinander arbeiten spielt hierfür eine große Rolle.
Die Lastenrad-Community stärken!
Nach den Vorträgen gab es – wie im vergangenen Jahr – wieder Zeit zum Austausch und Netzwerken. An einem Community-Board konnten die Teilnehmenden notieren, was sie von der Community brauchen und was sie anbieten können. Wir freuen uns schon, was daraus alles entsteht.
Es war ein gelungener Abend und wir hoffen auf ein erfolgreiches Jahr 2024 mit vielen gemeinsamen Projekten. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die da waren (u.a. adfc Berlin / Bundesverband der Kurier-Express-Post-Dienste / Bündnis 90/Die Grünen / Cargoroo / Changing Cities / Cycle Logistics CL GmbH / DVR – Deutscher Verkehrssicherheitsrat / Die Linke / DLR – Institut für Verkehrsforschung / Fahrwerk Kurier:innen-Kollektiv / Fair Spaces GmbH / fLotte Berlin / isicargo / LNC LogisticNetwork Consultants GmbH / messenger Transport+Logistik GmbH / MODES / NOCA mobility / Nuts One GmbH / PEDALPOWER / Plattenladenkollektiv / Radlogistik Verband Deutschland / rad3 / Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz / TH Wildau / VCD / Velofracht / Velokonzept / Verband Freie Lastenräder e.V. / ZIV / Zukunft Fahrrad / uvm.)! Auf dass wir gemeinsam die Mobilitätswende realisieren!
Fotos: Hinnerk Beetz / Teamfoto: Andreas Lenz, PEDALPOWER