Parkhäuser von Einkaufszentren werden oft für die erwartete Nachfrage am letzten Samstag vor Weihnachten geplant. Ein Besuch in Berliner Parkhäusern am Samstag, den 23. Dezember 2017.
Der Wohnraum in Nord-Neukölln ist knapp und die Mieten steigen rapide. Die Parkhäuser von Karstadt am Hermannplatz und der Neukölln-Arcaden in der Karl Marx-Straße sind mit 683 bzw. 650 Parkplätzen dagegen völlig überdimensioniert. Das gilt auch für den letzten Samstag vor Weihnachten. Die obersten Etagen waren am 23. Dezember 2017 gegen Mittag bzw. am Nachmittag teilweise komplett leer. Hier eine kleine Bildergalerie:
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Doch die autogerechte Infrastruktur verleitet noch immer zu viele Menschen zur Einkaufsfahrt mit dem Auto. Das trägt zu überhöhten Luftsschadstoffwerten direkt vor den Kaufhäusern bei:
„[B]edenklich sind die NO2-Werte am Hermannplatz (56 µg/m3) und in der Sonnenallee (55 µg/m3). Auch in der Karl-Marx-Straße sowie in der Silbersteinstraße (beide je 50 µg/m3) liegen die Messergebnisse deutlich über dem zulässigen NO2-Grenzwert.“ (Facetten-Magazin Neukölln, 2.1.2018)
Dabei wäre doch alles so einfach: Fast alle privaten Einkäufe in Städten können emissionsfrei mit modernen Cargobikes erledigt werden. Dank Cargobikes mt E-Antrieb gilt das auch für bergige Städte. Dafür muss die Infrastruktur für autogerechtes Einkaufen zurückgebaut und endlich durch ausreichend sichere, gut erreichbare Fahrrad- und Cargobike-Stellplätze ersetzt werden. Zusätzlich braucht es attraktive Cargobike Sharingsysteme mit Stationen an Einkaufszentren wie in Wohngebieten. Auf den insgesamt dann frei werdenden Autostellplätzen können dann neue Wohnungen entstehen. Wie wär’s?
Zum Abschluss eine weitere Galerie mit Bildern, die im Laufe der Jahre 2016/2017 ebenfalls bei Karstadt am Hermannplatz und in den Neukölln-Arcaden entstanden sind. Auf dass sich diese Zustände bald ändern!
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